Samstag, 31. Mai 2008

5. Einheit

Ziel der Recherche war es in den bekannten Nachschlagwerken, die im Lesesaal der FB Geschichte aufliegen, nach den Stichwörtern zu meinem Thema (die Fragebogenaktionen Karls des Großen) zu suchen.

Die vorgeschlagene Enzyklopädie der Neuzeit schien mir dafür natürlich wenig zielführend. Als grundlegende Informationsquelle verwendete ich daher das „Lexikon des Mittelalters“.

Die erste Suche unter dem Begriff „Karolinger“ gab wenig Auskunft über mein Themengebiet. Auch zum Thema „Fragebogen“ an sich, fand sich (wenig überraschend) nichts. Mir kam der Gedanke, dass diese Aktion im Rahmen der sog. „Capitularien“ fiel. Zumal sie die entscheidende Quelle (neben den narrativen) über Regierung und Administration im Karolingerreich sind.

Diese Capitularien gliederten sich in 3 Elemente, Rechtsvorschriften nach „eigenem Daseinsrecht“ (dh. neue Rechtsentscheide), die Modifizierung bekannter (Stammes)Rechte und einer Form von „Missionsaufträgen“/Dienstanweisungen. Es erschien mir sinnvoll letztere Art von Capitularien näher zu betrachten.

Man bezeichnet sie als Capitularia Missorum, diese wurden an die „Königsboten“ vergeben, von denen es je zwei (einen weltlichen und einen geistlichen) pro Amtssprengel gab.

Es ist allerdings reine Spekulation, ob diese Fragebogenaktionen unter diesen Begriff fallen. Jedoch fand sich immerhin einige weitergehende Literatur zum Thema Capitularien, die über diese Frage Aufschluß geben könnten. Insgesamt muß ich sagen, dass sich hier nichts konkretes zu meinem Themenbereich fand.

6. Einheit

Die Bibliothek der Zukunft

Vorweg möchte ich sagen, Bibliotheken haben Zukunft. Selbst wenn im Internet sämtliche Bestände digitalisiert und abrufbar sind, so ist es doch (zumindest für meine Generation) noch etwas anderes, einen Text in der Hand zu halten und zu lesen. Ich drucke meine Texte jedenfalls lieber aus um sie zu lesen. Computer sind für mich in der Beziehung eher Speichermedium oder "schnelle Informationsquelle".

Bibliotheken bieten also einen natürlich gewachsenen Bestand, Beratung vor Ort (durch das Personal), die nötige Ruhe (jedenfalls die Fachbibliotheken) und auch das entsprechende Ambiente. Letzteres würde ich gar nicht unterschätzen. Gerade wir "jungen Leute" wachsen in einer Welt der Reizüberflutung und der überall "lockenden Lockangebote" auf, dementsprechend ist eine Bibliothek eben auch ein Ort an dem es sich häufig besser lernen lässt.

Dennoch müssen die Bibliotheken stärker ans Internet herangeführt werden. Also der OPAC sollte über die bisherigen Angaben hinausgehen. Eine kurze Inhaltsangabe, oder eine Auflistung der Aufsätze (bei Sammlungen) wären praktisch. Oder auch eine Textrpobe wäre praktisch (einfach eine Seite einscannen).

Vl. könnten Leser nach dem Wikiprinzip Kommentare und Inhaltsangaben vermerken (das Personal kann diese ja noch immer überwachen und bearbeiten).

Es gibt ja bereits die Tendenz, alte Werke einzuscannen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ich denke das sollte man forcieren. Natürlich, ohne deswegen Doktoren oder Prof. den Zugang zu den Originalen grundsätzlich zu verwehren.

Es ist zwar sehr angenehm die Bücher Vorort zu benutzen, doch oftmals braucht man die Bücher über einen längeren Zeitraum oder man will zuhause lernen. Die Verleihpraxis stößt aber bekanntlich, dort an ihre Grenzen, wo es eben keine weiteren Exemplare gibt. Es wäre daher im Rahmen einer Digitalisierung von Beständen praktisch, Ausdrucke von Büchern bzw. der relevanten Kapitel otdern zu können.

Es gäbe sicherlich einige Bereiche, an technischen Innovationen, an denen die Bibliotheken nicht vorbei kommen werden und vorbeigehen sollten. Doch man sollte darüber nicht die Tradition dieser Institution vergessen. Daher bleibt es zu hoffen, dass man bereit ist neue Wege zu gehen, welche die Benutzung erleichtern (besonders im Hinblick auf - hoffentlich - ständig steigende Nuterzahlen), ohne dass man am Grundprinzip rüttelt. Eine Bibliothek ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch eine Schatzkammer des Wissens. Abrufbar machen, könnte man diese freilich auch über das Internet, doch sinnlich Erleben, kann man sie nur in ihren eigenen Räumlichkeiten.

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